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Wednesday, August 12, 2020

Bakterien-Gefahr: Fleisch niemals oben im Kühlschrank lagern - ruhr24.de

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Fleisch ist seit jeher ein äußert gefragtes Lebensmittel. Doch roh kann es schnell verderben. Daher müssen Sie es im Kühlschrank lagern. Doch auch dort lauern Gefahren.

  • Legen Sie kein Fleisch ins Gemüsefach.
  • Achten Sie auf die Temperatur im Kühlschrank*.
  • Trennen Sie Fleisch strikt von Lebensmitteln, die roh verzehrt werden.

Fleisch verdirbt äußerst schnell – gerade, wenn es roh ist. Daher ist die richtige, durchgehend kühle Lagerung das Wichtigste. Geeignet sind Temperaturen unter +7 Grad Celsius, am besten sind maximal +4 Grad Celsius. Ist es wärmer, fühlen sich Bakterien wohl – auch solche, die Lebensmittelinfektionen wie Durchfallerkrankungen verursachen.

Wenn Sie Fleisch nicht einfrieren, lagern sie es im Kühlschrank. Doch wo sollten Sie es dort am besten aufbewahren – und welcher Platz eignet sich überhaupt nicht? Grundsätzlich gehört Fleisch an die kältest mögliche Stelle. Bei älteren Kühlschränken ist dies die Glasplatte über dem Gemüsefach, die meisten modernen Modelle haben an dieser Stelle ein eigenes Fach für leicht verderbliche Lebensmittel.

Kein Fleisch im Gemüsefach

Rohes Fleisch sollte allerdings keinesfalls ins Gemüsefach – obwohl sich dieses ganz unten im Kühlschrank befindet, wo es noch ein wenig kälter ist. Der Grund: Durch die dort vorherrschende hohe Luftfeuchtigkeit würde es sehr schnell schlecht werden. Für die Feuchtigkeit sorgen Mikroben, die sich im warmen Gemüsefach schnell vermehren.

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Allgemein lauern in Kühlschränken sehr viel häufiger Erreger wie Kolibakterien, Salmonellen oder Listerien. Die davon ausgehende Gefahr sollten Sie nicht unterschätzen – denn potenziell sind diese Bakterien sogar tödlich.

Keime überleben auch bei kühlen Temperaturen

Viele Menschen glauben fälschlicher Weise, dass es Bakterien abtötet, wenn sie Lebensmittel kühlen. Dabei bewirkt die niedrigere Temperatur lediglich, dass sich Bakterien langsamer vermehren und die Nahrungsmittel länger halten. Bei Raumtemperaturen hätten diese vielleicht nur einige wenige Stunden überdauert.

Die meisten halten ihre Kühlschränke ohnehin nicht kalt genug. Idealerweise sollten Sie ein Kühlschrankthermometer verwenden und konstant vier Grad Celsius oder weniger anstreben. Denken Sie daran, niemals die Türe längere Zeit offen stehen zu lassen, damit die Kühle erhalten bleibt. Unser Tipp: Stellen Sie nie heißes Essen in Ihren Kühlschrank – auch das treibt die Innentemperatur vorübergehend in die Höhe.

Viele Kühlschränke sind zu voll

Heutzutage lagern wesentlich mehr Artikel in Kühlschränken als in der Vergangenheit. Die früheren Generationen beispielsweise stellten Marmeladen oder Ketchups in Schränke. Aufgrund des hohen Gehalts an Konservierungsstoffen war dies absolut sicher. Mittlerweile richten sich die Lebensmittelhersteller nach veränderten staatlichen Gesundheitsrichtlinien und den Verbrauchern. Sie reduzieren die in ihren Produkten enthaltenen Konservierungsstoffe. So wandern mehr und mehr Dinge in den Kühlschrank. Die Folge: Es wird eng – und warm.

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Denn je voller ein Kühlschrank ist, desto weniger schafft es das Aggregat diesen herunter zu kühlen. Eine wichtige Grundregel lautet daher: Wenn der Platz in ihrem Kühlschrank zur Neige geht, drehen Sie unbedingt den Thermostat herunter, um dies auszugleichen.

Legen Sie niemals Fleisch ins oberste Regal

Eine der Hauptursachen für Lebensmittelvergiftungen ist die so genannte Kreuzkontamination. Dabei wirken sich die einen Nahrungsmittel negativ auf die anderen aus. Wenn etwa rohes Hühnerfleisch zum Beispiel mit Campylobacter-Bakterien kontaminiert ist und im Kühlschrank in einem Regal oberhalb eines Salats steht. Tropft das Fleisch auf den Salat, entsteht die Gefahr: Denn während das Huhn später gründlich gekocht wird – wodurch die Bakterien abgetötet werden – wird der verunreinigte Salat anschließend roh verzehrt.

Sie sollten dies nicht unterschätzen: Campylobacter-Bakterien machen 30 Prozent aller Lebensmittelvergiftungen aus. Symptome sind Bauchkrämpfe, Fieber und Durchfall. Campylobacter-Enteritis ist mit 60.000 - 70.000 übermittelten Fällen pro Jahr die häufigste bakterielle meldepflichtige Krankheit in Deutschland.

Die goldenen Regeln der Kühlschrankhygiene lauten deshalb:

  • Rohes Fleisch muss möglichst weit unten lagern.
  • Lebensmittel, die roh verzehrt werden, strikt von Fleisch trennen.

(cs) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

Weiterlesen: Ein häufiger Fehler: Darum sollten Sie bestimmte Kräuter niemals kochen.

Pfeifen Sie auf das MHD: So erkennen Sie, ob ein Lebensmittel verdorben ist

Brot, das schimmelt, gehört in den Müll. Hartes Brot können Sie dagegen noch retten.
Selbst Brot, das nur ein wenig schimmelt, gehört in den Müll. Hartes Brot können Sie dagegen noch retten. © picture alliance/dpa
Eier Haltbarkeit erkennen
Je älter das Ei, desto leichter wird es. Schwimmt es im Wasser, ist es schlecht. © picture alliance/dpa
Fisch Haltbarkeit erkennen
Wenn Fisch nach Fisch riecht, ist er nicht mehr frisch. © picture alliance / Holger Hollem
Fleisch Haltbarkeit erkennen
Verdorbenes Fleisch stinkt und wird schleimig. Achten Sie unbedingt auf die Lagerungstemperatur. © picture alliance / Oliver Berg/d
Joghurt Haltbarkeit erkennen
Wenn Joghurt sehr flüssig ist, ist er nicht mehr genießbar. © picture alliance / dpa
Käse Haltbarkeit erkennen
Hartkäse verträgt sogar eine Schimmelschicht. Schneiden Sie diese nur großzügig weg. Riecht der Käse unangenehm sauer, ist er schlecht. © picture alliance / Harald Tittel
Milch Haltbarkeit erkennen
Schlechte Milch müssen Sie nicht in jedem Fall wegschütten. © picture alliance/dpa
Olivenöl Haltbarkeit erkennen
Olivenöl muss fruchtig riechen, dann können Sie es jahrelang genießen. © picture alliance / Lorenzo Carne
Wurst Haltbarkeit erkennen
Wurst ist nicht gleich Wurst. Seltsamer Geruch und Schleimigkeit sind aber deutliche Indizien für die Tonne. © picture alliance / Patrick Pleul



August 12, 2020 at 02:59PM
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